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Von der Pipeline zur Prüfung – Wie sich Deal Pipeline und Due Diligence im PMI-Prozess unterscheiden und ergänzen

In Private Market Investments (PMI) gliedert sich der Prozess der Identifizierung und Prüfung potenzieller Investments traditionell in mindestens zwei zentrale Phasen: die Deal Pipeline und die Due Diligence. Eine klare Abgrenzung und reibungslose Übergabe zwischen beiden Phasen ist essenziell, um Verantwortlichkeiten zu definieren, Datenqualität zu sichern und regulatorische Fristen einzuhalten. Für General Partner (GPs) ist dies der Kernprozess zur Identifizierung und Auswahl von Investments. Für Limited Partner (LPs) ist das Verständnis dieser Phasen wichtig, um die Qualität des Dealflows des GPs zu bewerten, die Angemessenheit der Risikoanalyse zu beurteilen und die Operational Due Diligence (ODD) auf Seiten des GPs durchzuführen.

Disclaimer:

Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Rechts-, Steuer- oder Finanzberatung dar. Die Informationen sollten vor Entscheidungen individuell geprüft werden.

1 Deal Pipeline – Überblick, Struktur und Zielsetzung

Definition: Die Deal Pipeline ist das zentrale CRM-gestützte Workflow-Tool, in dem Investmentchancen identifiziert, bewertet und priorisiert werden.

Ziele (GP-Perspektive): Steuerung eines effizienten Dealflows, Durchführung erster Risiko- und Rendite-Scans, Ressourcenplanung für potenzielle Transaktionen und Aufbau einer robusten Pipeline für künftige Investments.

Typische Phasen:

  • Sourcing: Aktives Markt-Monitoring, Netzwerk-Scouting und Identifizierung potenzieller Investmentziele.
  • Pre-Screening: Grobanalyse der identifizierten Opportunities basierend auf Kriterien wie Sector Fit, Ticketgröße und einer ersten IRR-Schätzung. Viele Opportunities werden in dieser Phase ausgeschieden.
  • Qualification: Detailliertere Prüfung der verbleibenden Opportunities, oft inklusive eines ersten Investment Committee-Reviews und der Abgabe von Term Sheets.

Akteure & Systeme: Hauptsächlich das interne Investmentteam des GPs (Deal Originators, Analysten), unterstützt durch CRM-Systeme (z. B. DealCloud, Affinity) und Collaboration-Tools.

LP-Perspektive auf die Pipeline: LPs erhalten typischerweise regelmässige (z.B. quartalsweise) Pipeline-Reports vom GP. Diese Berichte geben einen Überblick über das Volumen und die Art der gesichteten Opportunities, die Anzahl der Deals in verschiedenen Phasen und die Konversionsraten. Dies ermöglicht LPs, die Aktivität und die Deal-Sourcing-Fähigkeiten des GPs zu beurteilen.

2 Due Diligence – Inhalt, Ablauf und Dokumentationspflichten

Definition: Die Due Diligence (DD) ist eine detaillierte, interdisziplinäre Prüfung (Legal, Financial, Commercial, ESG, Operational) einer qualifizierten Transaktion, die aus der Pipeline hervorgegangen ist.

Ziele (GP-Perspektive): Umfassende Verifikation der Annahmen aus der Pipeline, detaillierte Identifikation und Bewertung aller relevanten Risiken, Finalisierung der Vertragsbedingungen und Vorbereitung der finalen Investmententscheidung für das Investment Committee.

Typische Schritte:

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